Viele kurze Schnittbereiche - Ergebnis nicht so wie in der Schnittvorschau

Begonnen von S.E., Februar 14, 2015, 12:27:48

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S.E.

Hallo allerseits,

ich habe ein Problem und komme nicht weiter - vielleicht könnte mir jemand helfen: Auf einer Aufnahme (UFS 922) habe ich viele (147) z.T. sehr kurze Schnittbereiche definiert. In der Schnittvorschau werden diese Bereiche korrekt aneinander gehängt. Die sich daraus ergebende Länge des Ergebnisses wird vor der Erzeugung der Datei mit ca. 16 min angegeben. Wenn der TS-Doctor dann mit der Datei fertig ist habe ich eine Datei mit einer Länge von mehr als 30 min. Außerdem sind die Schnitte nicht wie in der Schnittvorschau, z.T. sind komplett andere Szenen enthalten.

Weiß jemand was ich falsch mache? Kann mir jemand helfen?

Danke schon mal, Gruß
Stephan

Mam

aaalso... das kommt mir doch reichlich komisch vor... fast 150 Schnitte auf 16 Minuten ? versuchst Du Dich als Cutter eines Homevideos?

Wenn ja, dann hast Du das falsche Programm erwischt, bzw. eigentlich das falsche (Film)format.

T(ransport)S(treams) sind zur Ausstrahlung über ein Sendemedium gedacht, nicht zum zerschnippeln. Sie enthalten zwar viele Informationen, damit man recht schnell "einsteigen" (also beim Start/Umschalten ein sauberes Bild produzieren) kann, aber sie nehmen auch in Kauf, dass man dies nicht an beliebigen Stellen tun kann.
Das bedeutet schlichtweg, das zwischen zweier dieser Punkte ("I-Frame") kein Schnitt möglich ist.

Der Schnitteditor des Docs ist geduldig, beim entgültigen Durchlauf passt er aber Deine Wünsche der Realität an.
Ich bezweifle stark, dass von Deinen 147 Punkten mehr als die Hälfte diese Anpassung überlebt.

Deshalb siehst Du (je nach Einstellungen in den Optionen) manche Teile etwas abgehackt, oder zu lang. Da ist nichts dran zu machen.

Was Du brauchst ist ein "Profi" Programm, dass den Film vorher vollständig in einzelne Bilder dekodiert, Dich dann überall schnippeln lässt und den Rest am Ende zusammenfasst und komplett neu kodiert. Diese Programme wenden sich dann auch an den ambitionierten Filmproduzenten und lassen sich auch ordentlich bezahlen.

Der Doc ist nur fürs Grobe gedacht, entweder vorne und hinten etwas weg, vielleicht noch ein paar Werbeblöcke rausgeschnitten, aber mehr auch nicht.


S.E.

Hallo Mam,

danke für Deine Antwort.

Aus der Aufnahme des Handball-Allstar-Games wollte ich die schönsten Szenen zusammenschneiden - aber das geht wohl nun mit dem TS-Doctor nicht. Okay, muss ich mir wohl ein anderes Programm suchen.

Gruß
Stephan

Djfe

Normalerweise ist der TS Doctor für Fernsehaufnahmen und ähnliches gedacht, natürlich kann man auch die M2TS Aufnahmen von derartigen Geräten damit bearbeiten, weil sich die Formate ähneln, die Hauptfunktion des TSD ist aber das Reparieren des Streams auf Paketebene, was bei derartigen Aufnahmen überflüssig ist, weil sie auf Festplatten oder ähnliches aufgenommen wurden und keine fehlerbehafteten Übertragungswege (Satellit) nutzen

Die Schnittfunktion ist nur ein nettes zusätzliches Feature, das einem erlaubt auf Paketebene, einzelne Pakete wegzulassen
dies ist aufgrund der Struktur eines TS Containers möglich ohne dass die Datei unabspielbar wird, man kann aber nicht beliebig klein werden wegen der Codecstruktur, die nicht nur Vollbilder, sondern auch Teilbilder verwenden -> Die Teilbilder verwenden teile des vorherigen Vollbildes wieder
->wenn du das Vollbild entfernst erhälst du Artefakte, weil dem Dekoder/Abspielprogramm die Bildinformationen fehlen


richtige Schnittprogramme (noch keins benutzt, aber drei Namen die mir einfallen: Sony Vegas, Adobe Premiere, Lightworks(Open-Source -> kostenlos)) erstellen eine komplett neue Datei, in der der gesamte Film (die Paketinhalte) neu encodiert werden, da werden komplett "neue" Bilder erzeugt und in eine Datei geschrieben
aber meistens brauchen derartige Schnittprogramme ein bestimmtes Inputformat -> du musst deine Aufnahme ggf. noch transcodieren, bevor du sie bearbeiten kannst

Cypheros

Mam und Djfe haben Recht, dafür musst Du anderen Tools verwenden, die die Aufnahme aufwändig recodieren.

S.E.



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